Schloss Castell
Schon wenn man von Kreuzlingen nach Tägerwilen fährt, sieht man die Türme des wunderschönen Schloss Castell. Der beste Ort, wenn man einen schönen Ausblick auf Konstanz und den Bodensee haben will. Allerdings ist das Schloss nicht allgemein zugänglich. Wenn man die Aussicht geniessen will, sollte man eine Chance ergreifen, an denen der Schlosspark öffentlich gemacht wird. Ausserdem hat jeder 4. Klässler, der hier in Tägerwilen zur Schule geht, einmal die Chance, das Schloss mit Herrn von Stockar zu besichtigen. (Nein, Sie brauchen sich nicht als Begleiter der Klasse zu melden! Nur die Lehrperson und die Schüler sind zugelassen!)
Das Schloss mit seinen zwei Türmen ist ja jedem bekannt, aber nicht alle wissen, wie es dazu gekommen ist. Das hatte sich nämlich so abgespielt:
Der letzte von Scherer: Maximilian (1848 ‑1901) war ledig und hatte viel umgebaut. Er wollte sich einen Turm auf der Westseite bauen, was er dann ja auch tat. Wenn man nun aber von Konstanz aus auf das Schloss schaute, schien es so, als ob dort oben eine Kirche wäre.
Herr vonScherer wurde von seinen Konstanzer Kollegen hochgenommen, ob er wieder in seine Kirche gehen würde. Das regte ihn so auf, dass er einen zweiten, grösseren Turm auf der Ostseite bauen liess. Der Innenausbau gefiel ihm aber nicht, weshalb er seinen Architekten nahm und mit ihm auf Reisen ging. Sie reisten durch quer Europa und schließlich kamen sie nach Spanien besser gesagt nach Granada und sahen dort die berühmte Alhambra. Dort gibt es wunderschöne arabische Wanddekorationen. Die gefielen Herrn vonScherer so gut, dass er beschloss, so etwas auch in seinem Schloss zu haben. Als er wieder zu Hause war, baute er den Ostturm nochmals um und liess den Maurischen Saal bauen, der ganz dem Alhambra Grande gleicht.