Das Franzosenhaus wurde Ende des siebzehnten Jahrhunderts gebaut, genauer gesagt so um die Jahre 1766 — 1767.
Den Namen ‘Franzosenhaus’ bekam das Haus aber erst als im Jahr 1798 französische Truppen dieses Haus, den ganzen Thurgau und grosse Teile der Schweiz besetzten.
(Ja, wirklich wahr!)
Dieses Haus war den Offizieren der französischen Armee vorbehalten, während die normalen Soldaten und Unteroffiziere auf einer Wiese oberhalb von Tägerwilen campieren mussten. Da sich die Offiziere aber ziemlich respektlos verhielten und einfach das gemacht haben, was sie wollten, beschwerten sich die damaligen Besitzer und andere Personen aus der Gemeinde über die Offiziere im Franzosenhaus. Als das den Vorgesetzten zu Ohren kam, mussten die Offiziere ausziehen und wurden in das Zeltlager der Soldaten geschickt. Das — wie oben schon erwähnt — sich oberhalb von Tägerwilen genauer gesagt auf dem Nonnäwisli befand. Heute steht auf diesem Gebiet der Bauernhof der Familie Dütsch (Neuhof / Schragenhurt).
Da es in Tägerwilen vor über hundert Jahren noch keine Turnhalle gab, musste der Keller des Franzosenhauses auch als Turnhalle hinhalten. Diese wurde dann oft von dem ersten Turnverein in Tägerwilen benutzt, um unter der Leitung des damaligen Besitzers des Franzosenhauses für ihre Wettkämpfe zu trainieren.
Das Franzosenhaus wurde bis heute mindestens zweimal renoviert: 1976/77 von Jakob Bosshard (Malermeister), der das Haus wunderschön komplett renovierte. 2006 gab es eine kleine Renovation an den Fenstern und Läden des Hauses.
Heute (2016) ist das ‘Franzosenhaus’ immer noch in Besitz der Familie Bosshard.
dm